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#UKWorldSBK Vorschau: There’s No Place Like Home

Monday, 23 May 2016 09:01 GMT

Für Tom Sykes ist das Vertrauen auf dem Weg nach Donington groß

Donington Park ist eine der klassischen britischen Rennstrecken im Herzen von England mit 4 Kilometer Asphalt, auf dem bereits Legenden des Rennsports tausende von Runden drehten und Geschichte schrieben. Auf zwei und vier Rädern war Donington schon oft der Gastgeber einiger der spektakulärsten Rennsportmomente der Geschichte. In der WorldSBK hat der König der Strecke sogar einen Namen: Tom Sykes.

Der Pole-Mann in Sepang, Sieger in Malaysia und Buriram und ein konstanter Podestanwärter 2016, Sykes konnte seit dem Ende der letzten Saison viel Boden gutmachen. Die Schlüsselrivalen des Briten in dieser Saison hatten ihre Möglichkeiten auf ihren Lieblingsstrecken, auf denen bisher bereits gefahren wurde: Chaz Davies holte den Doppelsieg in Aragón und Jonathan Rea in Assen. Dazu kamen einige Überraschungen. Donington Park ist die Strecke, die dem WorldSBK Champion aus 2013 traditionell am besten liegt.

Im Vergleich zur unschlagbaren Performance seines Teamkollegen hatte Sykes 2015 leichte Probleme, aber seine Leistung in Donington Park war auch in der letzten Saison so perfekt wie immer. Mit sechs Siegen in den letzten sechs Rennen auf der britischen Strecke wird der Name dessen, den es zu schlagen gilt, wenn das Fahrerlager auf die Insel übersetzt, mit Sicherheit Sykes sein.

Der Meisterschaftsführende Jonathan Rea konnte seine Führung in der Gesamtwertung noch einmal ausbauen, bevor er auf heimischen Boden kommt. Obwohl er in den letzten vier Rennen seit Assen nicht ein Mal gewinnen konnte, weiß der amtierende Weltmeister, dass Konstanz der Schlüssel ist. Rea ist der einzige Fahrer, der 2016 bisher in jedem Rennen auf dem Podium stand und zeigte das unter ganz verschiedenen Bedingungen. Konzentriert auf die Titelverteidigung bleibt Rea ruhig und gesammelt, nimmt so viele Punkte mit wie möglich und beobachtet den Vorsprung beim Wachsen und behält zudem eine beeindruckende Sieg-Rate. Der Nordire ist immer weit vorn und Donington wird da keine Ausnahme machen.

Chaz Davies, der momentan Reas engster Verfolger ist, folgt dem KRT-Duo nach Hause, nach Großbritannien mit zwei soliden dritten Plätzen. Die Ducati, die sich zum ende der Saison als verbessert herausstellte, war zur Mitte der Saison 2015 nicht allzu stark. Obwohl Rea der erfolgreichste Fahrer in Imola ist, sicherte sich Davies 2016 einen beeindruckenden Doppelsieg in Ducatis zu Hause und zeigte damit, dass das frühe Tempo zu Jahresbeginn alles andere als fragwürdig ist – und das gilt für beide: Mann und Maschine. Wenn das Fahrerlager nach Donington reist, hat es eine stärkere Ducati und einen konzentrierteren, sogar schnelleren Davies zu fürchten.

In Sepang sahen wir einen neuen Sieger, denn Honda Pilot Nicky Hayden feierte seinen ersten WorldSBK Sieg im Nassen auf der malaysischen Strecke. Der erste Sieg für den Amerikaner seit seinem Wechsel zur World Superbike ist ein Meilenstein – auf dem Papier und auch für das Vertrauen des MotoGP-Weltmeisters 2006 und Donington Park ist eine Strecke, die der Veteran bestens kennt, wie Sepang. Hayden verbessert sein Wissen in seiner ersten Saison und zeigte das in Malaysia. Sein Teamkollege Michael van der Mark wird ebenso eine wichtige Rolle spielen, nachdem er 2016 des Öfteren auf dem Podium stand und konstant an der Spitze mitfährt. Van der Mark hatte in der letzten Saison ein schwieriges Rennwochenende in Großbritannien, aber gewann hier bereits in der WorldSSP. 2014 sicherte sich der Niederländer die Pole, den Sieg und fuhr die schnellste Rennrunde. Nach einer etwas weniger konstanten Rookie-Saison jagt van der Mark nun seinem ersten Sieg hinterher und hatte noch nie große Angst, um etwas auch zu kämpfen.

Ein weiterer Fahrer, der in Donington nicht vergessen werden sollte ist MV Agusta Pilot Leon Camier. Nach seinem besten Ergebnis in Imola zur Heimrunde des Teams bekommt nun der Fahrer kräftige Unterstützung, denn Camier will auf seinem heimischen Donington Park Circuit angreifen. Mit wachsender Konstanz ist die MV Agusta mittlerweile eine Maschine, die gut zu handeln ist und in Donington zudem gute Karten haben sollte, da die Geraden viel kürzer sind als die in Sepang. Camier ist zudem ein erfahrener Pilot, der in dieser Saison schon mehrfach beeindruckte.

Milwaukee BMW wird ebenso Unterstützung heimischer Fans in Großbritannien haben, denn der amtierende britische Superbike Champion kehrt auf eine Strecke zurück, die er gut kennt. Josh Brookes könnte auch im Nassen stark sein, wenn das britische Wetter ihm den Gefallen tut. Yamaha Pilot Alex Lowes wird ebenso sein Bestes vor den heimischen Fans geben, obwohl er sich in Sepang das Schlüsselbein brach. Pata Yamaha wird zur Heimrunde mit Lowes und Cameron Beaubier antreten. Beaubier soll den verletzten Sylvain Guintoli ersetzten, der hofft, in Misano wieder zurück zu sein.

Das Aprilia Duo aus Lorenzo Savadori und Alex de Angelis wird versuchen ihre Lernkurve fortzusetzen und IodaRacing wird damit versuchen, sich in der WorldSBK zu etablieren. De Angelis ist ein Veteran und kennt Donington aus der MotoGP Weltmeisterschaft. Er stand dort sogar schon auf dem Podium. Savadori ist zwar WorldSBK Rookie, gewann aber 2015 auf der Strecke in der STK1000.

Regen oder Sonnenschein – in Donington weiß man das nie – eines ist sicher: der historische englische Asphalt liefert uns garantiert ein klassisches Wochenende, an dem die WorldSBK die Halbzeit in dieser Saison erreicht. Mit einem neuen Zeitplan für die #UKWorldSBK beginnt das erste Rennen am Samstag um 15:00 Uhr Ortszeit (GMT +1), bevor das zweite Rennen genau 24 Stunden später startet.